Çaylak Tevfik

Çaylak Tevfik (* 1843 in Istanbul, Türkei; † 1893), eigentlich Mehmet Tevfik, war ein türkisch-osmanischer Schriftsteller und Journalist.

Mehmet Tevfik kam aus einfachen Verhältnissen. Er war der Sohn des osmanischen Beamten Mustafa Ağa, der später als Barbier arbeitete. Seine Mutter war die ehemalige Konkubine von Feldmarschall Ali Rızâ Pascha. Mehmet Tevfik besuchte lediglich vier Jahre die Rüşdiye-Schule und war Autodidakt. Nach seiner Tätigkeit als Beamter und dichterischen Versuchen brachte er es später als Journalist und Volkskundler zu Ruhm. 1867 arbeitete er für die Zeitung „Muhbir“, später für die Zeitung namens „Istanbul“. In dieser Zeit verfasst er die ersten beiden Bände seines Erstlingswerks ''Letâif-i İnşâ''. 1870 gab Mehmet Tevfik seine erste Zeitung heraus. Sie trug den Namen „Asır“. 1871 ging Tevkif an der Seite des neu ernannten Gouverneurs Âkif Pascha nach Bosnien und leitete dort die Kanzlei des Sandschaks „Saray“. In dieser Zeit bereiste er Ungarn, Kroatien und Österreich.

Wieder zurück in Istanbul übernahm er die Leitung der Zeitung Letâif-i Âsâr. 1875 gab er die humoristische Zeitschrift „Geveze“ heraus. Nach der ebenfalls humoristischen Zeitung „Çaylak“, die er von Februar 1876 bis Juni 1877 herausgab, wurde er ''Çaylak'' genannt. Aus Sorge über das Verschwinden türkischer Bräuche und Traditionen widmete er sich dem Sammeln von Volkserzählungen. Zu seinen Veröffentlichungen zählt eine dreibändige Sammlung der Geschichten von Nasreddin Hoca.

Der Orientalist Theodor Menzel hat seine ''Selbstbiographie'' und einige seiner Werke in der Türkischen Bibliothek ins Deutsche übersetzt, vorwiegend aus ''Istambolda bir sene'' (Ein Jahr in Konstantinopel). Veröffentlicht in Wikipedia
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