Richard Sennett

Richard Sennett (2010) mini|Richard Sennett bei der [[re:publica|re:publica 2016]]Richard Sennett (* 1. Januar 1943 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanisch-britischer Soziologe.

Der Sohn russischer Einwanderer lehrt Soziologie und Geschichte an der New York University und der London School of Economics and Political Science. Seine Hauptforschungsgebiete sind Städte, Arbeit und die Kultursoziologie. Sennett ist verheiratet mit der Stadtsoziologin Saskia Sassen.

Richard Sennett wurde als Theoretiker und Historiker des städtischen Lebens bekannt. Seine Hauptthemen sind die Vereinzelung, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht moderner Individuen, die Oberflächlichkeit und Instabilität zwischenmenschlicher Beziehungen sowie – vor diesem Hintergrund – die Ausübung von Herrschaft. Vor allem in seinen Frühwerken bleibt er Chicago, der Stadt seiner Kindheit, und den in ihr gemachten Erfahrungen stark verhaftet. Die hohe Aktualität seiner Themen und sein eingängiger, essayistischer Stil ließen seine Bücher zu Bestsellern avancieren.

Bekannt wurde Sennett mit seinem Buch ''Verfall und Ende des öffentlichen Lebens'' (1977). In seinem Werk ''Handwerk'' (2008) fordert er, in Abgrenzung zu den Arbeitsbedingungen des Finanzkapitalismus den Eigenwert der praktischen Arbeit wiederherzustellen und die Arbeitsumstände für die Menschen so zu gestalten, dass sie danach streben, ihre Tätigkeit möglichst gut zu verrichten. ''Handwerk'' ist das erste Buch einer Trilogie in einem Projekt von Sennett namens ''Homo faber.'' Darin geht es um den Menschen als „Macher“ von Dingen. Als zweiter Band erschien 2012 das Buch ''Zusammenarbeit: Was unsere Gesellschaft zusammenhält.'' Seine Thesen stehen stets in Zusammenhang mit der Religions- und Kunstgeschichte. Der christliche Begriff Agape als gemeinsames Mahl steht dabei sinnbildlich für ein gemeinsames Handeln. Veröffentlicht in Wikipedia
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