Günter Schabowski

rahmenlos mini|Günter Schabowski (1982) [[Datei:Günter Schabowski sig.png|rahmenlos]]

Günter Schabowski (* 4. Januar 1929 in Anklam; † 1. November 2015 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Politiker. Er war in der Deutschen Demokratischen Republik von 1978 bis 1985 Chefredakteur des SED-Zentralorgans ''Neues Deutschland'' und danach bis 1989 Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung von Ost-Berlin. Schabowski gehörte dem Zentralkomitee der SED und dem SED-Politbüro von 1981 bis zu dessen Auflösung 1989 an. Er war ab dem 6. November 1989 Sekretär für Informationswesen.

In dieser Funktion gab er am Abend des 9. Novembers 1989 eine Pressekonferenz im Gebäude Mohrenstraße 36–37, dem ''Internationalen Pressezentrum'' der DDR-Regierung. Dort las er von einem Zettel eine neue Regelung für Reisen ins westliche Ausland für DDR-Bürger ab. Diese Regelung trete, so antwortete er auf eine Reporterfrage, nach seinem Wissen „sofort, unverzüglich“ in Kraft. Diese Aussage löste noch am selben Abend einen Massenansturm von DDR-Bürgern auf die Grenze zu West-Berlin aus, sodass die überforderten DDR-Grenzer nach wenigen Stunden die Mauer ungeplant öffneten.

Schabowski wurde im August 1997 mit zwei Mitangeklagten vom Berliner Landgericht wegen mehrfachen Totschlags zu drei Jahren Haft verurteilt. Er war einer der wenigen ehemaligen SED-Politiker, die sich öffentlich zu ihrer Mitverantwortung an den diktatorischen Aspekten der DDR bekannten. Veröffentlicht in Wikipedia
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