Einflussfaktoren auf die Qualität medizinischer Gutachten bei Zwangseinweisungen: vom Spannungsfeld zwischen PsychKG und Handlungspraxis ; Forschungsbericht der Abteilung Gesundheits- und Klinische Psychologie an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Ein europaweit festzustellender Anstieg der jährlichen Zwangseinweisungen sowie erhebliche regionale Unterschiede in der Zwangseinweisungsrate werden gegenwärtig intensiv diskutiert. Die Entscheidung professioneller Helfer innerhalb akuter psychiatrischer Kriseninterventionen für oder gegen eine Zwa...
Gespeichert in:
| Hauptverfasser: | , |
|---|---|
| Format: | Buch |
| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Oldenburg
BIS-Verl.
2006
|
| Schriftenreihe: | Studien zur Gesundheitsförderung
5 |
| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
| Zusammenfassung: | Ein europaweit festzustellender Anstieg der jährlichen Zwangseinweisungen sowie erhebliche regionale Unterschiede in der Zwangseinweisungsrate werden gegenwärtig intensiv diskutiert. Die Entscheidung professioneller Helfer innerhalb akuter psychiatrischer Kriseninterventionen für oder gegen eine Zwangseinweisung nach PsychKG bezieht neben rechtlichen und medizinischen Kriterien auch Intuition und Berufserfahrung mit ein. Welche zusätzlichen Einflussfaktoren in Krisensituationen auf die Entscheidungen des Krisendienstpersonals einwirken wurde bislang wenig systematisch untersucht. In diesem Bericht werden die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, das in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Bremen durchgeführt wurde. Im Verlauf des Projektes wurden 30 Zwangseinweisungen systematisch innerhalb eines multimethodalen Ansatzes untersucht. Die beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden zeitnah in halbstrukturierten Interviews zu den Hintergründen der stattgefundenen Zwangseinweisungen, der Anwendung der Rechtskriterien und der Relevanz weiterer Einflussfaktoren befragt. Insgesamt wurden 50 Interviews einer umfassenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring unterzogen. Die Ergebnisse der Studie zeichnen ein hochkomplexes Bild von der Handlungswirklichkeit der professionellen Akteure und den Schwierigkeiten, die aus der Übersetzung der für Zwangseinweisungen zentralen Rechtsbestimmungen des PsychKG in die Handlungspraxis resultieren. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse der Untersuchung auf Optimierungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess hin. Die Autoren zeigen abschließend Wege auf, wie die Transparenz der Entscheidungsprozesse und die formellen Entscheidungsgrundlagen weiter fundiert werden könnten. <dt.> |
| Beschreibung: | 130 S. graph. Darst., Kt. |
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|---|---|
| adam_text | Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einleitung 11
1 Ausgangspunkt der Studie 13
1.1 Regionale Häufigkeitsunterschiede bei Zwangseinweisungen 13
1.2 Die Zwangseinweisung im Kontext der GesundheitsVersorgung 16
1.3 Institutionalisierung von Zwangseinweisungen in Bremen 19
1.3.1 Sozialpsychiatrischer Dienst und Kriseninterventionsdienst 19
1.3.2 Polizei und Ortspolizeibehörden 21
1.3.3 Komplementäre Dienste und soziales Umfeld 24
1.4
2 Stand der Forschung 35
3 Fragestellung 43
4 Operationalisierung 45
4.1 Forschungsdesign 45
4.2 Erkundung des Feldes über Experteninterviews 46
4.3 Untersuchung zentraler Einflussfaktoren bei Zwangseinweisungen 48
4.3.1 Hierarchisierung der Einflussfaktoren 48
4.3.2 Subjektive Einschätzung der Entscheidungsqualität bei
Zwangseinweisungen 52
4.4 Untersuchung zu den Anwendungsformen der Rechtskriterien des
PsychKG bei Zwangseinweisungen 54
4.4.1 PsychKG Anwendungsformen 54
4.4.2 PsychKG-Konformität 60
5 Gütekriterien 65
6 Methodenexkurs 69
6.1 Das Experteninterview 69
6.2 Heidelberger Struktur-Lege-Technik (SLT) 70
6.3 Qualitative Inhaltsanalyse 72
7 Stichprobenbeschreibung 75
7.1 Stichprobenbeschreibung der interviewten Mitarbeitern 77
7.2 Charakteristik der Kriseninterventionen 80
7.3 Patienten 84
8 Ergebnisse 89
8.1 Einflussfaktoren bei Zwangseinweisungen 89
8.1.1 Hierarchisierung der Einflussfaktoren 89
8.1.2 Unterschiede in der Beurteilung der Einflussfaktoren in
Abhängigkeit von Personenmerkmalen der Mitarbeiter, der
Betroffenen und der Situation 93
8.1.3 Beurteilung der Entscheidungsqualität aus der Sicht der
Mitarbeiter 99
8.2 Anwendungsformen der Rechtskriterien 101
8.2.1 PsychKG Anwendungsformen 101
8.2.2 PsychKG-Konformität 106
9 Schlussbetrachtung 113
9.1 Beantwortung der Fragestellungen und empirische Bedeutsamkeit 113
9.2 Interpretation der Ergebnisse 116
9.3 Ausblick 121
Literaturverzeichnis 123
Tabellenverzeichnis 127
Abbildungsverzeichnis 128
Anhang 131
|
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einleitung 11
1 Ausgangspunkt der Studie 13
1.1 Regionale Häufigkeitsunterschiede bei Zwangseinweisungen 13
1.2 Die Zwangseinweisung im Kontext der GesundheitsVersorgung 16
1.3 Institutionalisierung von Zwangseinweisungen in Bremen 19
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4.3.1 Hierarchisierung der Einflussfaktoren 48
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4.4 Untersuchung zu den Anwendungsformen der Rechtskriterien des
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| series | Studien zur Gesundheitsförderung |
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| spelling | Rehbein, Florian O. Verfasser aut Einflussfaktoren auf die Qualität medizinischer Gutachten bei Zwangseinweisungen vom Spannungsfeld zwischen PsychKG und Handlungspraxis ; Forschungsbericht der Abteilung Gesundheits- und Klinische Psychologie an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg Florian O. Rehbein ; Norbert R. Krischke Oldenburg BIS-Verl. 2006 130 S. graph. Darst., Kt. txt rdacontent n rdamedia nc rdacarrier Studien zur Gesundheitsförderung 5 Ein europaweit festzustellender Anstieg der jährlichen Zwangseinweisungen sowie erhebliche regionale Unterschiede in der Zwangseinweisungsrate werden gegenwärtig intensiv diskutiert. Die Entscheidung professioneller Helfer innerhalb akuter psychiatrischer Kriseninterventionen für oder gegen eine Zwangseinweisung nach PsychKG bezieht neben rechtlichen und medizinischen Kriterien auch Intuition und Berufserfahrung mit ein. Welche zusätzlichen Einflussfaktoren in Krisensituationen auf die Entscheidungen des Krisendienstpersonals einwirken wurde bislang wenig systematisch untersucht. In diesem Bericht werden die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, das in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Bremen durchgeführt wurde. Im Verlauf des Projektes wurden 30 Zwangseinweisungen systematisch innerhalb eines multimethodalen Ansatzes untersucht. Die beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden zeitnah in halbstrukturierten Interviews zu den Hintergründen der stattgefundenen Zwangseinweisungen, der Anwendung der Rechtskriterien und der Relevanz weiterer Einflussfaktoren befragt. Insgesamt wurden 50 Interviews einer umfassenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring unterzogen. Die Ergebnisse der Studie zeichnen ein hochkomplexes Bild von der Handlungswirklichkeit der professionellen Akteure und den Schwierigkeiten, die aus der Übersetzung der für Zwangseinweisungen zentralen Rechtsbestimmungen des PsychKG in die Handlungspraxis resultieren. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse der Untersuchung auf Optimierungsmöglichkeiten im Entscheidungsprozess hin. Die Autoren zeigen abschließend Wege auf, wie die Transparenz der Entscheidungsprozesse und die formellen Entscheidungsgrundlagen weiter fundiert werden könnten. <dt.> Dwangverpleging gtt Psychisch gestoorden gtt Commitment of Mentally Ill Germany Decision Making Germany Expert Testimony Germany Subjektive Theorie (DE-588)4124265-8 gnd rswk-swf Zwangseinweisung (DE-588)4457856-8 gnd rswk-swf Psychiatrisches Gutachten (DE-588)4047678-9 gnd rswk-swf Unterbringungsrecht (DE-588)4061889-4 gnd rswk-swf Deutschland Deutschland (DE-588)4011882-4 gnd rswk-swf Deutschland (DE-588)4011882-4 g Zwangseinweisung (DE-588)4457856-8 s Psychiatrisches Gutachten (DE-588)4047678-9 s Unterbringungsrecht (DE-588)4061889-4 s Subjektive Theorie (DE-588)4124265-8 s DE-604 Krischke, Norbert R. 1959- Verfasser (DE-588)114079358 aut Studien zur Gesundheitsförderung 5 (DE-604)BV013924095 5 Digitalisierung UB Augsburg application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=014928400&sequence=000002&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Inhaltsverzeichnis |
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