Léonce Peillard

Léonce Peillard (* 25. November 1898 in Toulon; † 27. Mai 1996) war ein französischer Marineschriftsteller, Verleger und Marinehistoriker.

Peillard stammte aus einer Seemannsfamilie, sein Vater war Maschineningenieur bei der französischen Kriegsmarine. Peillard ging in Dover zur Schule (auf der St. Mary’s School), was in ihm nach eigenen Worten aber eine Abneigung gegen die einseitige Geschichtsdarstellung und Prügelstrafen an englischen Schulen hinterließ. Mit 18 Jahren wurde er Seemann, drei Jahre später studierte er Jura und Handelswissenschaften an der École des hautes études commerciales. Anschließend ging er wieder zur See und ins Ausland, wobei er insbesondere die Routen nach Südamerika und dem Fernen Osten kennenlernte und längere Zeit in Brasilien und Argentinien lebte. Mit 40 Jahren gab er die Marinelaufbahn auf und wurde Schriftsteller und Verleger.

Er schrieb unter anderem Bücher über den U-Boot-Krieg im Zweiten Weltkrieg, die Versenkung der''Tirpitz'', die Bergung des Goldes aus der im Ersten Weltkrieg versenkten ''Tubantia'' in den 1920er Jahren sowie zur ''Laconia''-Affäre. Für das Buch über die ''Laconia''-Affäredie, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, recherchierte er sorgfältig und befragte die überlebenden beteiligten U-Boot-Fahrer und Schiffbrüchigen, außerdem Admiral Karl Dönitz (der seine eigene Sicht im Anhang beisteuerte). In einigen anderen Büchern (wie der Affäre Tubantia) stellte er die historischen Fakten dagegen eher romanhaft dar. Peillard schrieb auch Marineromane. Darüber hinaus galt er in Frankreich als Experte für Ferdinand Magellan.

Von 1940 bis 1966 war Peillard Direktor von Biblio-Hachette und von 1942 bis 1967 von Livres de France. Seit 1965 war er Mitglied der Académie de marine. Veröffentlicht in Wikipedia
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