Lejb Najdus
mini|Porträt von Lejb Najdusch mit einem seiner Gedichte miniatur|Najdus Kenotaph in Warschau Lejb (Leon) Najdus, jiddisch , auch ''Leib Naidus'' sowie (im englischen Sprachraum) ''Leyb Naydus'' geschrieben (* 6. November 1890 in Grodno; † 23. Juli 1918), war ein jiddischsprachiger Dichter.Najdus wuchs in einer gebildeten jüdischen Familie auf und beherrschte schon sehr früh mehrere Sprachen. Najdus schrieb und veröffentlichte zunächst Gedichte in polnischer, russischer und belarussischer Sprache. Im Jahr 1907 debütierte er mit einem Gedicht in jiddischer Sprache, das die Warschauer Zeitung ''Roman Cajtung'' veröffentlichte, womit Najdus’ beeindruckende Karriere als jiddischer Dichter begann.
Zu Lebzeiten brachte Najdus drei Bände mit eigenen Dichtungen heraus. Zudem übertrug er russische und französische Dichtungen ins Jiddische. Postum erschien unter anderem eine sechsbändige Ausgabe seiner zu Lebzeiten nicht veröffentlichten Werke. Seine Gedichte sind geprägt von einer starken Hinwendung zur jüdischen bzw. jiddischen Kulturtradition, wie er sie in seinem Elternhaus kennengelernt hatte. Schon zeit seines Lebens wurden sie auch vertont, in jüngerer Zeit erneut von The Klezmatics in ''The Well'' (1998) und von Anthony Mordechai Tzvi Russell in ''Kosmopolitn'' (2022).
Nach seinem durch Diphtherie hervorgerufenen Tod im Jahr 1918 wurde Najdus auf dem alten jüdischen Friedhof von Grodno beigesetzt, wo sich sein Grab bis in die 1960er Jahre erhielt, bevor dieser für den Bau eines Stadions eingeebnet wurde. Veröffentlicht in Wikipedia