Evo Morales

Evo Morales mit der Präsidentenschärpe, 2018. miniatur|Evo Morales mit der Präsidentenschärpe, 2018. Juan Evo Morales Ayma (* 26. Oktober 1959 in Isallavi im Cantón Orinoca im Departamento Oruro, Bolivien) war vom 22. Januar 2006 bis zu seinem erzwungenen Rücktritt am 10. November 2019 Präsident Boliviens. Er ist ehemaliger Vorsitzender der sozialistischen bolivianischen Partei Movimiento al Socialismo (MAS) und Führer der Bewegung für die Rechte der Coca-Bauern.

Evo Morales gewann am 18. Dezember 2005 mit 54 Prozent der Stimmen die vorgezogene Präsidentschaftswahl. Er wurde damit als erster Indigener Staatsoberhaupt von Bolivien und errang den deutlichsten Wahlsieg seit Ende der letzten Militärregierung 1982. Bei der Präsidentenwahl vom Dezember 2009 erhielt er 64 Prozent der abgegebenen Stimmen. 2014 wurde Morales bei einer umstrittenen 3. Kandidatur (die Verfassung erlaubt nur eine Wiederwahl) mit 61 Prozent wiedergewählt.

Während seiner umstrittenen 4. Kandidatur kam es im November 2019 zu einem Militärputsch. Morales trat am 10. November 2019 zurück, nachdem der Armeechef seinen Rücktritt gefordert hatte, um größeres Blutvergießen zu vermeiden, und erhielt in Mexiko politisches Asyl. Am 18. Oktober 2020 erhielt die MAS bei der Präsidentschaftswahl 55 Prozent der Stimmen und Luis Arce wurde Morales' Nachfolger. Im November 2020 kehrte Morales triumphierend nach Bolivien zurück. Ende 2023 verbot das Verfassungsgericht in Bolivien Morales die Teilnahme an der Präsidentenwahl 2025. Damit hob das Gericht eine Entscheidung aus dem Jahr 2017 auf, die die Wiederwahl als „Menschenrecht“ bezeichnet hatte.

Morales wird vor allem für seine Wirtschafts- und Sozialpolitik gelobt. Bei seinem Amtsantritt war Boliviens Wirtschaft eine der schwächsten der Welt, vom Rohstoffreichtum des Landes profitierten überwiegend ausländische Großkonzerne. Während seiner Präsidentschaft sorgte er nicht nur allgemein für starkes Wirtschaftswachstum, sondern vor allem auch für eine deutliche Verbesserung der Situation der Armen sowie von Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur. Kritisiert wird er für manche demokratische Mängel, beispielsweise dafür, nach zwei Amtszeiten nicht freiwillig zurückgetreten zu sein. Veröffentlicht in Wikipedia
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