George Montandon

Propaganda gegen Juden in Paris 1941 (die Wanderausstellung ''Le Juif et la France'' wurde inhaltlich von George Montandon gestaltet) George Montandon (* 19. April 1879 in Cortaillod, Neuenburg, Schweiz; † 3. August 1944 in Clamart oder 30. August 1944 in Fulda) war ein schweizerisch-französischer Arzt, Anthropologe und Ethnologe. Er verfasste zahlreiche Werke der wissenschaftlichen Anthropologie. Er ist dafür bekannt, in Frankreich den Grundstein für den „Ethnorassismus“ gelegt zu haben, indem er zur Verbreitung antisemitischer, negrophober und eugenischer Thesen beitrug. Die Historikerin Carole Reynaud-Paligot urteilte 2010, er verkörpere „den radikalsten wissenschaftlichen Antisemitismus am Ende der 1930er Jahre“. mini|Propaganda gegen Juden in Paris 1941 (die Wanderausstellung ''Le Juif et la France'' wurde inhaltlich von George Montandon gestaltet)

Montandon war ein Theoretiker des Rassismus und des Antisemitismus und ist in seinem Buch ''La race, les races. Mise au point d’ethnologie somatique'' („Die Rasse, die Rassen. Ausarbeitung einer somatischen Ethnologie“, 1933) der Autor einer Rassentaxonomie. Er war Professor an der von Paul Broca und anderen gegründeten École d’anthropologie in Paris. Als ein geistiger Schüler Vacher de Lapouges spezialisierte er sich auf Rassenklassifizierung und veröffentlichte ''L’Ethnie française'' („Die französische Ethnie“) im Jahr 1935.

Montandon verwandelte sich nach einem bewegten Leben als Arzt, Kommunist, Professor für Ethnologie und Anthropologie und Indianerfreund innerhalb kurzer Zeit in einen judenfeindlichen Rassisten, der im Zweiten Weltkrieg bei der Judenverfolgung auf schlimmste Weise mit den Deutschen kollaborierte. Veröffentlicht in Wikipedia
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