James Madison

James Madison([[John Vanderlyn mini|James Madison
(
John Vanderlyn, 1816)

[[Datei:James Madison sig.svg|208px|Unterschrift von James Madison|alternativtext=Ein Porträt des älteren Madison mit einem schwarzen Anzug, einer weißen Fliege und einer weißen Perücke vor dunklem Hintergrund.]] James Madison (* in Port Conway, King George County, Kolonie Virginia; † 28. Juni 1836 in Montpelier, Virginia) war von 1809 bis 1817 der vierte Präsident der Vereinigten Staaten, zu deren Gründervätern er gezählt wird.

Madison wuchs in einer wohlhabenden Pflanzerfamilie in Virginia auf, das damals noch zu den 12 britischen Kolonien in Nordamerika gehörte. Während der Amerikanischen Revolution war er Mitglied der Virginia Convention und 1776 an deren Grundrechteerklärung, der Virginia Declaration of Rights, beteiligt. Von 1777 bis 1779 war er Mitglied des Governor’s Council seines Heimatstaats, von 1780 bis 1783 Abgeordneter im Kontinentalkongress und von 1784 bis 1786 Abgeordneter der Virginia General Assembly. 1787 entwarf er beim Verfassungskonvent den auf den Ideen der Aufklärung basierenden Virginia-Plan, der zur Grundlage der Verfassung der Vereinigten Staaten wurde. Als Co-Autor der Federalist Papers, dem bis heute maßgeblichen Kommentar zur Verfassung, trug er wesentlich zu deren Akzeptanz bei. Einige Jahre später konzipierte er mit der Bill of Rights auch die ersten zehn Verfassungszusätze.

Als Abgeordneter im Repräsentantenhaus der inzwischen unabhängig gewordenen Vereinigten Staaten von 1789 bis 1796 wandte er sich gegen die Politik des Finanzministers Alexander Hamilton und seiner Föderalistischen Partei. In der Außenpolitik kritisierte Madison den frankreichfeindlichen Kurs der Regierung. Als Reaktion gründete er mit seinem Freund Thomas Jefferson die Demokratisch-Republikanische Partei.

Jefferson gewann die Präsidentschaftswahl im Jahr 1800 und ernannte Madison zum Außenminister. In diesem Amt organisierte er 1803 den Louisiana Purchase, also den Kauf der französischen Kolonie Louisiana. Auf die Kaperung amerikanischer durch britische Schiffe reagierte die US-Regierung 1806 auf Madisons Betreiben hin mit einem Handelsembargo.

Madison folgte Jefferson nach Wahl von 1809 ins Präsidentenamt. Seine Präsidentschaft wurde gleichfalls von der Auseinandersetzung mit den Briten geprägt. Nachdem das Embargo endgültig gescheitert war, erklärte er dem Vereinigten Königreich den Krieg von 1812, der bis 1815 dauerte. Nach wiederholten Niederlagen, die im Brand der Hauptstadt Washington gipfelten, gelang es, die Briten mehrfach zu besiegen und schließlich im Frieden von Gent den Vorkriegszustand wiederherzustellen. Die erfolgreiche Verteidigung gegen die ehemalige Kolonialmacht führte dazu, dass die amerikanische Öffentlichkeit den Kriegsausgang als Sieg interpretierte. Am Ende seiner Amtszeit erreichte Madisons Popularität deshalb einen Höhepunkt. Sein Nachfolger wurde sein Freund James Monroe.

Seinen Ruhestand verbrachte Madison als Elder Statesman auf seiner Plantage Montpelier, wo er nach langer Krankheit starb. Infolge des Zusammenbruchs der Tabakwirtschaft verarmte er und ließ seine Sklaven nicht frei, obwohl er die Sklaverei eigentlich ablehnte. Veröffentlicht in Wikipedia
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