Kurt Koppel

Kurt Koppel (* 18. April 1915 in Wien; † nach 1945), auch bekannt unter dem Pseudonym Konrad Hans Klaser und den Decknamen ''Hans Glaser'', ''Harry'', ''Ossi'' oder ''Peter'', war ein österreichischer Funktionär des Jugendverbandes der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) und gleichzeitig V-Mann der Staatspolizei des austrofaschistischen Österreichs bzw. Agent der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) des nationalsozialistischen Deutschlands.

An erster Stelle war Koppel als Agent Provocateur für die Aufdeckung des kommunistischen österreichischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus und die Verhaftung österreichischer Kommunisten verantwortlich. Dazu gehörten vor allem Mitglieder der Widerstandsgruppe um Erwin Puschmann (zu der auch Margarete Schütte-Lihotzky gehörte), die Kommunistische Jugend Österreichs (KJV) und die „Tschechische Sektion der KPÖ“. Viele der Opfer wurden verhaftet, liquidiert oder verbüßten Haftstrafen im Konzentrationslager. Nach Recherchen des österreichischen Historikers und Publizisten Hans Schafranek, waren allein Koppel und seine Geliebte Margarete Kahane (genannt Grete, Deckname „Sonja“; * 1917) für etwa 800 Opfer der Gestapo verantwortlich.

Während des Zweiten Weltkriegs war Koppel lokaler Leiter der Gestapo im faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) und verhalf zu Kriegsende Ustascha-Funktionären zur Flucht. Koppel gelang es nach 1945 unterzutauchen.

Koppel galt als „Volljude“ im Sinne der nationalsozialistischen Rassegesetze. Margarete Kahane war jüdischen Glaubens. Veröffentlicht in Wikipedia
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