Hubert Janitschek

Hubert Janitschek (* 30. Oktober 1846 in Troppau; † 21. Juni 1893 in Leipzig) war ein österreichischer Kunsthistoriker.

1868 bis 1873 studierte er an der Universität Graz. In dieser Zeit war er auch Kritiker und befreundete sich mit Peter Rosegger. Ab 1877 war er in Italien und danach Kustos am Museum für Kunst und Industrie in Wien. Er habilitierte sich 1878 an der Universität Wien in Kunstgeschichte und wurde 1879 außerordentlicher Professor in Prag. 1881 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Straßburg und war dort außerdem Kustos der dortigen, von Wilhelm von Bode initiierten Gemäldegalerie. 1891 wurde er Professor an der Universität Leipzig. Im Dezember 1892 wurde er als ordentliches Mitglied in die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen.

Er befasste sich mit Leon Battista Alberti und der Renaissance und mit der Vorromanik. 1890 führte er den Begriff Ottonische Kunst ein, die neben der Architektur auch in der Buchmalerei greifbar war (nach Vorarbeiten von Johann Dominik Fiorillo, Franz Kugler, Gustav Waagen). Er ließ offen, ob der Zeitraum ottonischer Kunst Anfang oder Ende des 11. Jahrhunderts endete, sein Straßburger Kollege Anton Springer sprach sich für Mitte des 11. Jahrhunderts aus.

Zu seinen Schülern gehörten Georg Dehio, Aby Warburg, Paul Clemen und Wilhelm Vöge.

Er war seit 1882 mit der Schriftstellerin Maria Janitschek verheiratet. Veröffentlicht in Wikipedia
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