Hermann Hunger

Hermann Hunger (* 30. Juni 1942 in Bautzen) ist ein österreichischer Altorientalist (Assyriologe) und Astronomiehistoriker.

Hermann Hunger, Sohn des Byzantinisten Herbert Hunger, studierte nach der Reifeprüfung in Wien 1960 Orientalistik an der Universität Wien. 1963/64 studierte er Assyriologie und Arabistik an der Universität Heidelberg und 1964 bis 1966 an der Universität Münster, wo er 1966 bei Wolfram von Soden in Assyriologie und semitischer Philologie promoviert wurde (''Babylonische und Assyrische Kolophone''). Von 1967 bis 1970 war er Referent am Deutschen Archäologischen Institut in Bagdad. Von 1970 bis 1973 war er Research Associate an der Universität Chicago und danach bis 1976 Assistent am Institut für Orientalistik der Universität Wien, wo er sich habilitierte. Von 1976 bis 1978 war er Associate Professor am Oriental Institut der Universität Chicago und ab 1978 war er außerordentlicher Professor für Assyriologie an der Universität Wien, wo er 2007 in den Ruhestand trat.

Er gilt als eine der führenden Autoritäten für babylonische Astronomiegeschichte, wobei er schon früh mit Otto Neugebauer und Abraham Sachs, später mit David Pingree zusammenarbeitete. Er war wesentlich am Chicago Assyrian Dictionary beteiligt.

Hunger ist Mitglied der American Philosophical Society und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, deren Obmann der Kommission für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin sowie der Mykenischen Kommission er ist. 2010 wurde er Ehrenmitglied der American Oriental Society. Hunger ist Mitherausgeber des ''Archivs für Orientforschung''. Veröffentlicht in Wikipedia
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