Hermann Gunkel

Gedenkplatte Hermann Gunkels an seinem Wohnhaus in Halle hochkant|mini|Gedenkplatte Hermann Gunkels an seinem Wohnhaus in Halle Johann Friedrich Hermann Gunkel (* 23. Mai 1862 in Springe, Königreich Hannover; † 11. März 1932 in Halle) war ein deutscher evangelischer Alttestamentler. Seit Studienzeiten in Göttingen stand er im Austausch mit Vertretern der entstehenden Religionsgeschichtlichen Schule, der er auch selbst zugerechnet wird. Er wechselte 1888 als Dozent für Altes Testament an die Universität Halle. Als Professor in Berlin (ab 1895), Gießen (ab 1907) und zuletzt wieder Halle (ab 1920) verfasste er Standardwerke der Bibelwissenschaft, insbesondere Kommentare zum Buch Genesis und zum Buch der Psalmen.

Gunkel entwickelte die Form- und Gattungskritik in der Exegese in Abgrenzung und Erweiterung zur Literarkritik der Wellhausen-Schule. Er erforschte die Bedeutung von Sagen und Legenden im Alten Testament und entdeckte das Märchen als alttestamentliche Gattung. Ein großer Teil seiner literarischen Produktion war in aufklärerischer Bemühung für ein breiteres Publikum verfasst. Als Herausgeber begleitete Gunkel die Reihe ''Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments'' (FRLANT) und die beiden ersten Auflagen des Lexikons ''Die Religion in Geschichte und Gegenwart'' (RGG). Veröffentlicht in Wikipedia
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