Pietro Gradenigo

Zecchino mini|Zur Zeit des Dogen Pietro Gradenigo (1289–1311) geprägter [[Dukat (Münze)|Zecchino; der Doge kniend vor dem Evangelisten Markus, dem Schutzpatron Venedigs]] mini|Wappen des „Pietro Gradinico“ nach den Vorstellungen des frühen 17. Jahrhunderts Pietro Gradenigo (* Ende 1250/Anfang 1251 in Venedig; † 13. August 1311 ebenda) war, folgt man der Zählweise der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 49. Doge. Er regierte von seiner Wahl am 25. November 1289, bzw. von seiner Amtsübernahme am 3. Dezember, bis zu seinem Tod.

Gradenigo betrieb unter drastischer Gewaltanwendung gegen Aufständische eine Reihe von Reformen im politischen und wirtschaftlichen System der Stadt. Diese Reformen wirkten sich zugunsten einer kleinen Gruppe von Familien aus, die das Regiment der Stadt fortan führten. Die ''serrata'', die Abriegelung des Großen Rates gegen Aufsteiger, wurde beschlossen und der Rat der Zehn als juristisches Organ der Strafverfolgung gegen Aufständische eingerichtet, ohne selbst strikt an gesetzliche Vorgaben gebunden zu sein. Er blieb bis zum Ende der Republik 1797 in Funktion und zog nach und nach immer mehr politische Kompetenzen an sich, um zeitweise beinahe den Kern der Macht darzustellen. Außerdem wurde unter Gradenigo das Arsenal erweitert, die Basis der venezianische Flotte; diese hatte 1298 eine schwere Niederlage gegen Genua hinnehmen müssen. Der Doge geriet außenpolitisch in langwierige Konflikte mit Papst Clemens V. und starb als Exkommunizierter. Veröffentlicht in Wikipedia
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