Stephan Glöckner

Stephan Glöckner (* 9. Juni 1875 in Calbe (Saale); † 20. Oktober 1948 in Erlangen) war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer.

Stephan Glöckner, der Sohn eines evangelischen Pfarrers, wuchs verschiedenen Dörfern und Kleinstädten Brandenburgs und Anhalts auf und besuchte das Pädagogium zum Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg, wo er am 3. März 1894 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Klassische Philologie und Germanistik an der Universität Breslau und der Universität Göttingen. Er wurde Mitglied des ''Philologischen Vereins Breslau'' und des ''Philologisch-Historischen Vereins Göttingen'' im Naumburger Kartellverband. Von seinen akademischen Lehrern beeinflusste ihn besonders Eduard Norden, der Verfasser der „Attischen Kunstprosa“ (1898), der auch Glöckners Dissertation über die Geschichte der Rhetorik in der Kaiserzeit betreute (1901). Am 15. Mai 1902 legte Glöckner die Lehramtsprüfung in den Fächern Latein, Griechisch und Deutsch ab.

Nach dem Studium trat Glöckner in den Schuldienst in Schlesien ein. Das Seminarjahr verbrachte er in Hirschberg, das Probejahr in Beuthen. Bereits zum 1. April 1904 erhielt er eine Festanstellung als Oberlehrer am Gymnasium zu Bunzlau, wo er über dreißig Jahre tätig war. Zum 1. Oktober 1935 trat er in den Ruhestand und zog nach Erlangen, um sich ganz seiner Forschungsarbeit zu widmen.

Glöckner beschäftigte sich sein Leben lang mit der kaiserzeitlichen Rhetorik, deren Zeugnisse damals nur in unzureichenden Editionen vorlagen. Glöckner beteiligte sich am Vorhaben des Teubner-Verlags, eine neue kritische Edition der griechischen Rhetoriker zu schaffen, und übernahm dabei die Schriften des Sopatros und Georgios Monos. Sein eigentlicher Forschungsschwerpunkt blieb aber Hermogenes von Tarsos, einer der einflussreichsten Rhetoriker. Glöckner unternahm auf eigene Kosten mehrere Forschungsreisen (nach Rom, Paris und anderswo) und ließ Fotokopien anfertigen. Wegen der Materialfülle kam er nicht zum Abschluss. Sein wissenschaftlicher Nachlass, der vor allem Handexemplare, Fotokopien und Kollationen enthält, befindet sich in der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg. Veröffentlicht in Wikipedia
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