Arcangelo Corelli

Arcangelo Corelli, 1698 mini|Arcangelo Corelli, 1698 Arcangelo Corelli (* 17. Februar 1653 in Fusignano; † 8. Januar 1713 in Rom) war ein italienischer Komponist und Violinist des Barock. Seine Triosonaten, seine Sonaten für Violine und Generalbass sowie seine Concerti grossi sind Mustersammlungen einer Verfeinerung der klassischen barocken Musiksprache des 17. Jahrhunderts und trugen zur steigenden Wertschätzung von Instrumentalmusik bei.

Corelli entstammte der Violinschule Bolognas und konnte sich in Rom rasch in den höchsten Kreisen des Adels im Zentrum musikalischen Mäzenatentums etablieren. Er diente im Orchester der französischen Nationalkirche San Luigi dei Francesi und in demjenigen der in Rom lebenden ehemaligen schwedischen Königin Christina, der er sein erstes gedrucktes Opus, die 12 Kirchensonaten op. 1 (1681), widmete. In Folge nahm er Anstellungen bei dem wohlhabenden Kardinal und Kunstmäzen Benedetto Pamphili und bei dem Vizekanzler und Kardinalnepoten Pietro Ottoboni an, was ihn in die Position versetzte, das römische Musikleben seiner Generation zu dominieren und Kontrolle über großbesetzte orchestrale Aufführungen zu erlangen, die zu jener Zeit aufgrund eines päpstlichen Verbots von Theateraufführungen, das auch Opern einschloss, in Rom gerade in Mode kamen.

Corellis Veröffentlichungen von Triosonaten sind getrennt nach den Typen der Kirchensonate mit abwechselnd langsamen und schnellen Sätzen und der Kammersonate mit Präludium und Tanzfolge. Die Typisierung lässt sich auch bei den virtuoseren Sonaten für Violine und Generalbass und den Concerti grossi mit der Gegenüberstellung solistischer Triosonatenbesetzung und Orchester-„Tutti“ nachvollziehen. Die knappen Einzelsätze haben durch Beibehaltung der zu Beginn vorgestellten motivischen Substanz einheitlichen Charakter. Im Gegensatz zu älteren fortspinnungsartigen Verfahren modaler Musik bilden der Einsatz von Sequenzen und die planvolle Verteilung der Kadenzen die Grundlage für die Gewinnung von Form in tonaler Musik.

Corellis Ruhm und die Verbreitung der Drucke seiner Werke in ganz Europa waren für einen Komponisten der Instrumentalmusik beispiellos. Sein Werk wurde Ausgangspunkt für das Schaffen folgender Generationen von Komponisten. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde Corellis Musik zwar durch neuere Tendenzen verdrängt, aber vor allem in England weiterhin gepflegt und gehört seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zum Repertoire klassischer Musik. Das „Weihnachtskonzert“ mit seiner ''Pastorale'' sowie die ''Folia''-Variationen gehören zu den populärsten Stücken Alter Musik. Veröffentlicht in Wikipedia
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