Suzanne Cassirer-Bernfeld

Max Slevogt schuf zwischen 1901 und 1902 mehrere aquarellierte Skizzen von Aimée Cassirer, als Kind ‚Suse‘ genannt. Er beschäftigte sich besonders mit der Physiognomie ihres Gesichts. Es waren Vorstudien zu einem Gemälde, das das etwa fünfjährige Mädchen mit langen braunen Haaren und einer gelben Schleife darin auf dem Boden sitzend inmitten eines leporelloartig aufgestellten Bilderbuchs zeigt. In der rechten Hand hält sie einen roten Apfel oder Ball. Durch die Darstellung in ihrer kleinen Welt mit eher „trotzigem Blick“ sei es Slevogt gelungen, ihre „selbstbewusste Persönlichkeit“ zu charakterisieren, schrieb die Kunsthistorikerin Karoline Feulner. Das undatierte Gemälde war ein Auftragswerk für oder ein Geschenk an Paul Cassirer. Es blieb im Familienbesitz von Suzanne Cassirer.

Das Gemälde wurde als Umschlagabbildung für den 2018 veröffentlichten Band von Robert Walser ''Die kleine Berlinerin. Geschichten aus der Großstadt'' verwendet, in dem er Aimée Cassirer mit der Titelgeschichte ''Die kleine Berlinerin'' porträtierte, ein fiktionaler Text, in dem ein Mädchen von ihren Erlebnissen in Berlin erzählt. Die Geschichte wurde erstmals im September 1909 in der Literaturzeitschrift ''Die neue Rundschau'' veröffentlicht, 1966 nachgedruckt in Walsers ''Das Gesamtwerk'' und für das Buch ''Metropolis Berlin'' von 2012 ins Englische übersetzt.

Ein Porträt von Suzanne Aimée Cassirer aus dem Jahr 1906 befindet sich in der Sammlung des Kupferstichkabinetts Berlin. Es ist ein Druck von Otto Felsing nach einer Kaltnadelradierung von Edvard Munch. Veröffentlicht in Wikipedia
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