Judith Butler

Judith Butler (2012) mini|hochkant|Judith Butler (2012) Judith Butler (* 24. Februar 1956 in Cleveland, Ohio) ist eine US-amerikanische Philosophin. Butler hat den Lehrstuhl für Rhetorik und Komparatistik an der University of California, Berkeley inne. Ihre einflussreichen sozialwissenschaftlich-philosophischen Arbeiten stehen in der Tradition des Poststrukturalismus und der Queer-Theorie.

Seit Ende der 1980er-Jahre finden Butlers Arbeiten zur feministischen Theorie internationale Aufmerksamkeit. Mit ihrer Schrift ''Das Unbehagen der Geschlechter'' stieß sie 1990 die Diskussionen um die Queer-Theorie an. Ein wichtiger Beitrag Butlers ist das ''performative Modell'' von Geschlecht. Demnach wird die Einteilung in die Geschlechtskategorien „männlich“ und „weiblich“ nicht als naturgegebene oder unausweichliche Absolutheit gesehen, sondern diese binäre Geschlechterordnung soziokulturell durch Wiederholung von Sprechakten und Inszenierungen konstruiert. Über die Geschlechterforschung hinaus hat Butler sich mit Fragen von Macht- und Subjekt-Theorien beschäftigt und seit 2002 mit der Ethik der Gewaltlosigkeit.

Butler publiziert und äußert sich regelmäßig zum Nahostkonflikt und löste in diesem Zusammenhang mehrere Kontroversen aus, etwa durch eine Aussage über die islamistischen Terrororganisationen Hamas und Hisbollah, die sie 2006 dem „progressiven Teil der globalen Linken“ zurechnete und durch Statements nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023, den sie als „politischen Widerstand“ bezeichnete. Sie tritt für eine Ein-Staat-Lösung in Palästina ein und unterstützt die Ziele der Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS). Veröffentlicht in Wikipedia
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