Kamal Boullata

Boullata wurde 1942 in Jerusalem geboren. Er erinnert sich, als kleiner Junge stundenlang auf den Stufen vor dem Felsendom gesessen zu haben, vertieft darin, die unzählbaren komplexen geometrischen Muster und kalligrafischen Gravuren seiner Außenwände zu studieren und abzuzeichnen. Diese Muster, die er dort als Kind sah, beeinflussten sein späteres Schaffen maßgeblich. In der Kunst der Ikonenmalerei wurde er von dem Künstler Khalil Halabi unterrichtet. 1967 wurde Boullata infolge des Sechstagekrieges nach einem Auslandsaufenthalt die Rückkehr nach Jerusalem verwehrt, was ihn zu einem Exilanten und die Trennung von der Heimat zu einem seiner zentralen Lebensthemen machte. In einem Interview sagte er: „Ich erinnere mich selbst immer wieder daran, dass Jerusalem nicht hinter mir liegt, es ist mir immer voraus.“ („I keep reminding my self that Jerusalem is not behind me, it is constantly ahead of me.“)

Er studierte an der Accademia di Belle Arti di Roma und an der Corcoran School of the Arts and Design in Washington, D.C., die heute Teil der George Washington University ist. In den Jahren 1993 und 1994 erhielt Boullata ein Fulbright Senior Scholarships, um Forschungen zur muslimischen Kunst in Marokko durchzuführen. Boullata lebte und arbeitete nach seiner Zeit in den Vereinigten Staaten unter anderem im französischen Menton und zuletzt in Berlin. Dort war er auch Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Seine Werke wurden sowohl in Europa als auch in den USA und dem Nahen Osten ausgestellt. Boullata war verheiratet und besaß die US-Staatsbürgerschaft. Veröffentlicht in Wikipedia
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