Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
mini|Lage des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin alternativtext=Logo Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin|mini|Logo Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin Das UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt ca. 60 km nordöstlich von Berlin. Das Großschutzgebiet wurde als Teil des Nationalparkprogramms der DDR am 12. September 1990 gegründet. Das Biosphärenreservat ist eine von weltweit 701 UNESCO-Modellregionen (Stand Januar 2020), in denen, gemäß dem UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB), das Leben und Wirken des Menschen mit der Natur dazu beitragen soll, die gewachsene Kulturlandschaft zu schützen und nachhaltig weiterzuentwickeln.UNESCO Biosphärenreservate sind Regionen mit dem Ziel, neue Modelle ökologisch und sozial nachhaltiger Landnutzungen zu entwickeln, zu erproben und wissenschaftlich zu begleiten. Das bedeutet, dass die Wirtschaft im Biosphärenreservat so weiterentwickelt werden soll, dass ein Ausgleich zwischen den Bedürfnissen des Menschen und der Natur hergestellt werden kann und Ressourcen schonend und nachhaltig genutzt werden.
Im weltweiten Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate repräsentiert Schorfheide-Chorin die südbaltische Jungmoränenlandschaft in ihrer Vielfalt. Neben Kiefernforsten und urwüchsigen Buchenwäldern findet man in der eiszeitlich geprägten Landschaft Moore, Klarwasserseen und Hügel mit Steppenvegetation. Die dünn besiedelten Dörfer (22 Einwohner/km² im gesamten Biosphärenreservat) haben noch immer historische Pflasterstraßen, alte Alleen, Feldsteinmauerwerk und Bauerngärten. Das im 13. Jahrhundert erbaute Zisterzienserkloster Chorin symbolisiert mit seiner Backstein-Gotik die reichhaltige Kulturgeschichte des Raumes. In der hügeligen Agrarlandschaft, besonders im Norden und Osten des Reservats, ist die größte Ökolandbau-Region Deutschlands entstanden. mini|Zisterzienserkloster Chorin Ein Teil des Naturschutzgebietes Grumsiner Forst/Redernswalde, der Buchenwald Grumsin, ist als Teilstätte des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ ausgezeichnet (Anerkennung durch die UNESCO im Jahr 2011). Veröffentlicht in Wikipedia