Andrei Bernevig
Bogdan Andrei Bernevig (* 1978 in Bukarest) ist ein rumänischer theoretischer Festkörperphysiker, er war zeitweise Wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle an der Saale.Andrei Bernevig nahm als Jugendlicher 1994 bis 1997 an der Physik-Olympiade in Bukarest teil (und gewann internationale Gold- und Silbermedaillen). Er studierte an der (Bachelor-Abschluss in Physik und Master-Abschluss in Mathematik 2001), wurde bei Shoucheng Zhang an der Stanford University promoviert. Als Postdoktorand kam er an das Zentrum für Theoretische Physik der Princeton University, wurde dort 2009 zum Assistant Professor und 2014 zum ''Associate Professor'' berufen.
2018 erhielt Bernevig eine Alexander-von-Humboldt-Professur, mit der er an die Freie Universität Berlin und im Nebenamt an das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle berufen wurde, wo er Leiter der Abteilung Theorie wurde. Aus dem MPI für Mikrostrukturphysik schied er alsbald wieder aus. Bernevig kehrte an die Universität Princeton zurück, nunmehr als (ordentlicher) Professor für Physik.
Er befasst sich mit Anwendung der Topologie in der Festkörperphysik, zum Beispiel im fraktionalen Quantenhalleffekt, und neuartigen topologischen Materialien (Topologische Isolatoren, topologische Supraleiter) und Spintransport bzw. Spintronik. Mit Shoucheng Zhang schlug er 2005 die prinzipielle Realisierung von Quantum Spin Hall Zuständen (siehe Quantenhalleffekt) in Systemen mit Spin-Bahn-Kopplung vor (nachgewiesen 2007 durch eine Gruppe um Laurens W. Molenkamp) und 2006 mit Taylor Hughes und Zhang einen allgemeinen Mechanismen für topologische Isolatoren vor und speziell dessen Realisierung in Quantentöpfen aus Quecksilber-Tellurid.
Er befasst sich auch mit eisenhaltigen Hochtemperatursupraleitern und sagte dort s-Wellen-Paarung voraus.
Für 2016 erhielt Bernevig den '. 2014 erhielt er den Sackler-Preis, 2017 ein Guggenheim-Stipendium. 2019 erhielt er den ' der . Für 2023 wurde Bernevig der CMD Europhysics Prize zugesprochen. Veröffentlicht in Wikipedia