Johann Albrecht Bengel

Johann Albrecht Bengel mini|Johann Albrecht Bengel Johann Albrecht Bengel (* 24. Juni 1687 in Winnenden; † 2. November 1752 in Stuttgart) war ein deutscher lutherischer Theologe und Pädagoge. Seine produktivste Zeit verbrachte er von 1713 bis 1741 als Lehrer in der Klosterschule Denkendorf. Danach stieg er als Prälat von Herbrechtingen und Alpirsbach in kirchenleitende Ämter auf.

Zu Bengels Lebzeiten waren Pietisten in der württembergischen Landeskirche auf allen Ebenen bis in die Kirchenleitung anzutreffen. Die als Pietismus bezeichnete religiöse Erneuerungsbewegung setzte auf eine vertiefte persönliche Frömmigkeit und stand damit teilweise im Gegensatz zur etablierten, an konfessioneller Rechtgläubigkeit interessierten Altlutherischen Orthodoxie. Pietisten entwickelten beispielsweise neue Formen des Umgangs mit der Bibel, eine modernere Pädagogik und neue Formen des Gemeinschaftslebens. Bengel steht als bedeutendster württembergischer Pietist seiner Zeit für eine eher individualistische und biblizistische Ausprägung des Pietismus, die in den Strukturen der Landeskirche verblieb. Er ist besonders durch seine chiliastischen Endzeittheorien und seine exegetischen Leistungen bekannt. Bengel war einer der Begründer der Textkritik des Neuen Testaments. In der Eschatologie vertrat Bengel die Auffassung, dass der persönlichen Wiederkunft Christi und dem Jüngsten Gericht ein Zeitraum von zweimal tausend Jahren vorausgehen sollte (Dischiliasmus). Veröffentlicht in Wikipedia
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