Ulrich Beck

Ulrich Beck und Elisabeth Beck-Gernsheim (2011) auf dem Blauen Sofa mini|Ulrich Beck (2012) Ulrich Beck (* 15. Mai 1944 in Stolp; † 1. Januar 2015 in München) war ein deutscher Soziologe.

Weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt wurde Beck mit seinem 1986 erschienenen und in 35 Sprachen übersetzten Buch ''Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne''. Darin beschrieb er unter anderem die „Enttraditionalisierung der industriegesellschaftlichen Lebensformen“, die „Entstandardisierung der Erwerbsarbeit“ sowie die Individualisierung von Lebenslagen und Biographiemustern. Beck kritisierte soziologische Betrachtungsweisen, die in nationalstaatlichen Aspekten und Begrifflichkeiten verharrten. Die technisch-ökonomischen Fortschritte im industriegesellschaftlichen Rahmen sah er – etwa am Beispiel der Atomkraftnutzung – von ungeplanten Nebenfolgen übernationalen und teils globalen Ausmaßes überlagert und in Frage gestellt. Bezugspunkte seiner Theoriebildung waren zunehmend die Erscheinungsformen und Folgen grenzüberschreitender Umweltprobleme und der Globalisierung.

Beck war Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der London School of Economics and Political Science und an der FMSH ''(Fondation Maison des Sciences de l’Homme)'' in Paris. Die Forschung und Theoriebildung Ulrich Becks war mit vielerlei aktivem politischen Engagement verbunden. Im Folgenzusammenhang der Finanzkrise ab 2007, die zu einer Staatsschuldenkrise im Euroraum führte, verfasste er 2012 gemeinsam mit dem Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit das Manifest „Wir sind Europa!“, das ein Freiwilliges Europäisches Jahr für alle Altersgruppen propagierte mit dem Ziel, Europa im tätigen Miteinander seiner Bürger „von unten“ neu zu gründen. Veröffentlicht in Wikipedia
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