Reinhard Bölling

Reinhard Bölling (2016) alternativtext=Porträtfoto von Reinhard Bölling von 2016, nach rechts blickend mit Brille, zurückgekämmten Haaren und weißen Vollbart |mini|Reinhard Bölling (2016) Reinhard Bölling (* 19. Oktober 1944 in Berlin) ist ein deutscher Mathematiker (Zahlentheorie) und Mathematikhistoriker.

Bölling studierte ab 1962 Mathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ab 1963 an der Humboldt-Universität Berlin (unter anderem bei Hans Reichardt und Helmut Koch), an der er 1967 sein Diplom erwarb. 1968 bis 1970 war er bei Igor Schafarewitsch an der Lomonossow-Universität in Moskau, woraus sein Promotionsthema aus der arithmetischen Theorie elliptischer Kurven an der Humboldt-Universität entstand (1973). Dabei bewies er, dass die Ordnungen der Tate-Schafarewitsch-Gruppen elliptischer Kurven beliebig groß werden können, zu einer Zeit, als diese Gruppe für keine einzige elliptische Kurve bekannt war, sogar in keinem Fall feststand, dass sie endlich (bzw. unendlich) ist. Danach arbeitete er am Karl-Weierstraß-Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin. Ab Mitte der 1980er Jahre wandte er sich der Mathematikgeschichte zu. Speziell befasste er sich mit der Berliner Mathematikgeschichte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere Karl Weierstraß und Sofja Kowalewskaja, und gab den Briefwechsel zwischen Weierstraß und dessen Schülerin Sofja Kowalewskaja heraus, wobei er sich seit 1990 mehrfach am Mittag-Leffler-Institut in Stockholm aufhielt, wo sich umfangreiche Teile des Nachlasses von Weierstraß und Kowalewskaja befinden.

Von 1997 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2009 war er an der Universität Potsdam tätig (Vorlesungen zur Analysis, Algebra, Zahlentheorie, Geschichte der Mathematik). Auch danach hielt und hält er Vorlesungen zur Geschichte der Mathematik an der Humboldt-Universität (bis 2015), der Universität Potsdam und der Beuth Hochschule für Technik Berlin.

Von 1970 bis 1990 leitete er außerdem Kurse für ausgewählte, mathematisch besonders begabte Schüler der Mathematik-Spezialschule „Heinrich Hertz“ (heute Heinrich-Hertz-Gymnasium) in Berlin-Friedrichshain. Veröffentlicht in Wikipedia
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