Gar Alperovitz

Gar Alperowitz mini|Gar Alperowitz Gar Alperovitz (* 5. Mai 1936 in Racine) ist ein US-amerikanischer Historiker und war von 1999 bis 2015 R. Bauman-Professor an der University of Maryland.

Der Sohn eines jüdischen Immigranten aus Russland studierte an der University of Wisconsin–Madison mit einem Abschluss in amerikanischer Geschichte 1959 und an der University of California, Berkeley, mit dem M.A. in Wirtschaft 1960. Dann erhielt er ein Marshall Stipendium zum Erwerb des Ph.D. in politischer Ökonomie an der London School of Economics and Political Science, später an der University of Cambridge bei der Keynesianerin Joan Robinson. Alperovitz schrieb seine Dissertation über die Rolle der Atombombe bei der Schaffung der wirtschaftlichen Nachkriegsordnung. 1964 wurde er Fellow am King’s College (Cambridge), 1966 zum Gründungsfellow für das Institute of Politics an der Harvard University’s Kennedy School gewählt.

Seine Studie über den Beginn der Atomdiplomatie 1965 zeigte die Positionen der Truman-Regierung nach der Einsatzfähigkeit der Bombe 1945. Ihr Einsatz sollte die Sowjetunion einschüchtern, was möglicherweise wichtiger war, als den Krieg mit Japan schnell zu beenden. Dieser zentrale Kurswechsel Trumans ist in weiteren Untersuchungen bestätigt worden.

Zum Beginn des Vietnamkriegs unter Präsident Lyndon B. Johnson trug er im Regierungsdienst den Versuch bei, durch einen von ihm entworfenen Zusatz zur Tonkin-Resolution einen Kriegsausbruch noch zu verhindern.

Er stand 1971 auch in Kontakt mit Daniel Ellsberg wegen der geheimen Pentagon Papers, die dieser öffentlich gemacht hatte.

In den späteren Jahren hat er ein alternatives Wirtschaftsmodell entworfen und ist Gründungsvorsitzender der Bewegung ''The Democracy Collaborative''. In Washington, D.C. betreibt er ein Forschungszentrum zur Demokratisierung der Wirtschaft. Veröffentlicht in Wikipedia
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